Grüne Kappeln Weblog
Konventionelle Tierhaltung kann nicht artgerecht sein
Kann der Landwirt von artgerechter Tierhaltung leben?
Diese Frage hatten wir auf einer Diskussionsveranstaltung in der Palette am 2.2.2017 gestellt.
Es waren da:
- Bernd Voß, MdL SH
- Udo Hansen vom Verein Pro Vieh
- Landwirte aus der Region
und gut 30 Besucher, darunter mehrere Landwirte aus der Region.
Eine kurze 10 minütige Einführung zur aktuellen Situation der Landwirtschaft gab Bernd Voß, Überproduktion,
landwirtschaftliche Exporte, die Macht der Größhandelsketten auf den Einkaufspreis bei den Landwirten
waren einige der Themen zur Einführung.
Udo Hansen vom Verein ProVieh berichtete über Haltungsbedingungen und die hohe Schweinedichte in der Region Kappeln und Schlei,
die hart an der Grenze dessen ist, was die Böden überhaupt noch verkraften können.
Gefordert wurde, auch aus dem Publikum, eine genaue Herkunftskennzeichnung analog zu der bei Eiern.
Ein weiteres wichtiges Thema, war das neue Label Tierwohl, eingeführt von Bundeslandwirtschaftsminister
Schmidt (CSU), eine absolute Mogelpackung. Erstens weil nur ein freiwilliges und unverbindliches Label und die
Haltungsbedingungen sind bei diesem Label nur marginal verbessert. Schweine bekommen lediglich 10 Prozent mehr Platz,
also etwa über 1 m2, und zusätzlich organisches Beschäftigungsmaterial,
was nichts anderes als eine Holzlatte ist. Tierwohl sieht anders aus.
Ein Landwirt gab dann die Antwort auf unsere Frage "Kann der Landwirt von artgerechter Tierhaltung leben?".
Definitiv Nein, artgerechte Tierhaltung und konventionellw Landwirtschaft schließen sich aus.
Nach 3 Stunden Diskussion wurde noch lange in kleinen Gruppen diskutiert.
Es war für alle Beteiligten ein hochinformativer und spannender Abend.
Posted at 14:41 07 Feb, 2017 by Norbert in Lokales | Kommentare [0]